Louis Necker

* 31.08.1730 in Genf
† 31.07.1804 in Cologny

Louis Necker wurde am 31.08.1730 in Genf geboren. Sein Vater war der aus Küstrin in Brandenburg stammende Rechtsprofessor Charles Fréderic Necker (1686-1760), der an der Akademie zu Genf seit dem Jahre 1724 öffentliches Recht unterrichtete, und der Mutter Jeanne-Marie Gautier. Der Vater stammte ursprünglich aus dem preußischen Küstrin, wo er sich durch die Veröffentlichung einiger Arbeiten zu internationalen Recht einen Namen machte, und dem Ruf an die Akademie Genf schließlich folgte.Der spätere Finanzminister Louis XVI., Jacques Necker, war sein jüngerer Bruder.

Louis Necker studierte Philosophie und Jura an der Akademie zu Genf. Zunächst schloss er im Jahre 1747 sein Philosophiestudium mit einer Arbeit über Elektrizität erfolgreich ab. Es folgte ein weiteres Studium zum Juristen, das er im Jahre 1751 mit einem Abschluss als Doktor der Rechte ebenfalls beendete. Nebenbei war er auch als Hauslehrer am Institut seines Vaters, das dieser für junge Engländer in Genf führte, tätig.

Im Jahre 1752 erwarb der Jurist Necker das Physiklabor von Jean Jallabert (1712-1768) und gehörte zwischen 1756 und 1767 der Pariser Akademie der Wissenschaften als korrespondierendes Mitglied an. In jener Zeit wurde eine Freundschaft zwischen Louis Necker und d'Alembert begründet. Der Jurist beteiligte sich mit einem Artikel zum Thema Reibung an der »Encyclopédie«.

Seit dem Jahre 1757 war Necker als Professor für Mathematik und experimentelle Physik an der Akademie in Genf angestellt. Er gab jedoch um die Jahreswende 1761/62 seinen Lehrstuhl auf. Der Grund hierfür war in einem privaten Skandal Neckers zu suchen.

Er ging von Genf nach Marseille wo er sich zunächst als Kaufmann niederließ. Als sein Bruder Jacques Necker im Jahre 1772 als Finanzminister Frankreichs tätig wurde, übernahm er dessen Bank und war bis zum Jahre 1794 in Paris als Bankier tätig. Ab dem Jahre 1776 war Necker auch der Gesandte der Stadt Genf in Frankreich.

Necker war Mitglied der Freimaurerloge »La Vraie Concorde«.

Der Bankier Louis Necker starb am 31.07.1804 in Cologny. Sein jüngerer Bruder starb nur wenige Monate vorher in seinem Schweizer Exil.

Werke:

  • De Electricitate. 1747

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