Wilhelm Ferdinand Lipper

* 28.04.1733 in Münster
† 29.10.1800 in Nürnberg

Wilhelm Ferdinand Lipper wurde am 28.04.1733 als Sohn des Oberkriegsrats des Fürstbischofs von Münster Johann Bernhard Lipper während seine Mutter Hermine Theodora die Tochter des Hofbaumeisters Gottfried Laurenz Pictorius war. Der Priester und Baumeister Clemens Lipper war sein jüngerer Bruder.

Zunächst absolvierte Wilhelm Ferdinand Lipper eine theologische Ausbildung und wurde anschließend Kanoniker. Nach dem Tode Johann Conrad Schlauns erhielt er im Jahre 1774 den Auftrag, die Bauarbeiten am Münsterschen Schloss weiterzuführen. Später übernahm er auch die Entwürfe der Innenausstattung, für die er viel Lob und Anerkennung erhielt. Er entwarf im gleichen Jahr das Komödienhaus. Dieses im Jahre 1894 abgerissene Haus war das erste Theatergebäude der Stadt Münster.

Im Jahre 1777 wurde Lipper zum Oberlandbaudirektor ernannt und im folgenden Jahr errichtete der Baumeister die Wallpromenade sowie zwei Torhäuser am Maxtor. Das Interesse des Adels an seinen Arbeiten wuchs und so fanden sich zahlreiche Pläne für die Umgestaltung oder Neugestaltung von Adelssitzen in seinem Werken. So entwarf er Pläne für den nicht verwirklichten Umbau des Schlosses Wocklum oder des Romberger Hofs in Münster aus seiner Feder.

Im Jahre 1790 entwarf Wilhelm Ferdinand Lipper auch die Nürnberger Elisabethkirche im Auftrage des Deutschen Ordens. Er leitete die Bauarbeiten bis zu seinem Tode im Jahre 1800.

Zu den bekanntesten Schülern des Baumeisters gehörten die Brüder Adolph und Clemens August Vagedes.

Wilhelm Ferdinand Lipper starb am 29.10.1800 in Nürnberg.


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