Rudolf Heinrich Ferdinand von Horn

* 18.06.1798 in Danzig
† 20.05.1863 in Potsdam

Rudolf Heinrich Ferdinand von Horn wurde als Sohn des Stabskapitäns Heinrich Wilhelm von Horn (1761-1829) und seiner zweiten Ehefrau Regina Marie Elisabeth Wilhelmine von Rabe (1768-1800) geboren. Sein Vater starb als Generalleutnant und Kommandeur des VII. Armeekorps in Münster.

Rudolf Heinrich Ferdinand von Horn trat am 26.03.1813, gerade einmal 15 Jahre jung, in das preußische Kadettenkorps ein. Am 27.04.1815 trat er im Range eines Sekondeleutnants den Dienst im Leibinfanterie Regiments (Nr. 8), dessen erster Regimentschef sein Vater war, und nahm in dessen Reihen am Feldzug von 1815 teil. Er kämpfte auf dem Schlachtfeld von Ligny und verdiente sich auf dem Schlachtfeld bei Wavre das Eiserne Kreuz II. Klasse. Für seinen Einsatz bei St. Germain verlieh Zar Alexander den jungen Offizier den Wladimirorden IV. Klasse.

Am 23.04.1816 trat er eine Stelle als Adjutant der Magdeburger Landwehrinspektion an. Inspekteur der Magdeburger Landwehr war bis zum Frühjahr 1820 sein Vater Heinrich Wilhelm von Horn. Am 30.03.1818 wechselte er als Adjutant zur Truppenbrigade in Münster. Zwei Jahre später wurde er in die Adjutantur versetzt und übernahm die Stelle eines Adjutanten der 16. Infanteriebrigade. Am 30.03.1822 wurde ihm das Patent zum Premierleutnant ausgestellt.

Premierleutnant von Horn wurde am 30.03.1826 als Adjutant zur 8. Infanteriedivision versetzt. Nach einem Jahr Dienst wurde er zum Stabskapitän befördert. Nach genau 4 Jahren Dienst erfolgte seine Versetzung zum 32. Infanterieregiment ehe er am 30.03.1831 Chef einer Kompanie im Infanterie Regiment Nr. 27 wurde. Am 30.03.1837 erfolgte seine Beförderung zum Major und gleichzeitig vertraute man ihm die Führung des II. Bataillons des 25. Landwehrregiments an.

Am 28.07.1841 erfolgte seine Versetzung zum 29. Infanterie Regiment und am 25.05.1846 übernahm er die Führung des Füsilierbataillons dieses Regiments. Am 27.03.1847 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Sein Regimentskommandeur beurteilte ihn anlässlich der bevorstehenden Beförderung mit folgenden Worten:

Strenge moralisch und von einem geraden biederen Charakter, ist er mit ganzer Neigung Soldat, dessen Eifer für das Beste des Dienstes nur in einer fortwährenden Tätigkeit Befriedigung findet und ihn daher wohl in den Fehler des Zuvielbefehlens verfallen läßt. Große Anforderungen an seine Untergebenen machend, ist er Ihnen dagegen ein wohlwollender, fürsorglicher und deshalb geschätzter Vorgesetzter. Gute militärische Kenntnisse, schnelle Auffassungsgabe mit Umsicht und Gewandtheit gepaart, machen ihn in jeder Beziehung zu einem vorzüglichen Bataillonskommandeur, der zur extraordinären Beförderung in eine höhere Stellung pflichtmäßig empfohlen werden kann.

Am 13.05.1848 übernahm er vertretungsweise das Kommando über das Infanterie Regiment 36 und am 06.07.1848 wurde er zum Kommandeur des Infanterie Regiments 25 bestellt. Mit seinem Regiment nahm Oberstleutnant von Horn am badischen Feldzug des Jahres 1849 teil. Ziel dieses Feldzuges war die Niederschlagung der demokratischen Bewegung in Süddeutschland. Er war an den Gefechten bei Federbach und Hirschgrund beteiligt. Am Ende des Jahres erfolgte seine Beförderung zum Oberst.

Ein halbes Jahr nach seiner Beförderung zum Obersten übertrug man dem Offizier am 14.05.1850 das Kommando über das Infanterie Regiment 40 und seit dem 17.04.1851 war er auch Kommandant von Minden in Westfalen. Am 08.05.1841 wurde er à la Suite des Infanterie Regiments 40 gestellt.

Am 15.04.1852 berief man ihn an die Spitze der Infanteriebrigade 12 und schon am 04.05.1852 übertrug man ihm die Verantwortung für die Infanteriebrigade 24. Seit dem 22.03.1853, wenige Tage vor seinem 40. Dienstjubiläum, erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor. Am 22.10.1856 trat er im Range eines Generalleutnants mit Pensionsanspruch und der Verleihung des Roten Adlerordens II. Klasse mit Eichenlaub in den Ruhestand. Am 24.03.1857 wurde Generalleutnant von Horn zur mit Pension zur Disposition gestellt.

Rudolf Heinrich Ferdinand von Horn erhielt am 13.06.1827 die königliche Erlaubnis Bertha Renate von Rechow (1799-1845), Tochter des Generals Eduard August von Rechow, zu heiraten. Am 08.08.1827 heiratete der junge Offizier. Das Paar hatte fünf Kinder.

Der verdiente Offizier von Horn starb am 20.05.1863 in Potsdam.


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