Samuel Hood

* 27.11.1762 in Kingsland
† 24.12.1814 in Madras/Indien

Samuel Hood wurde am 27.11.1762 in Kingsland geboren. Er entstammte einer bedeutenden Seefahrerfamilie.

Im Jahre 1776, gerade 14 Jahre alt, trat er als Kadett in die Royal Navy ein. Zunächst diente er am Bord der »HMS COURAGEUX«. Das Schiff stand unter dem Kommando des späteren Lord Samuel Hood. Im Jahre 1778 wechselte Samuel Hood an Bord der »HMS ROBUST«. Dieses Schiff stand unter dem Befehl seines Cousins Alexander Hood. Am 27.07.1778 nahm er auch an der Seeschlacht von Ushant im Ärmelkanel teil.

Im Jahre 1780 stand er erneut unter dem Kommando - inzwischen zum Admiral beförderten Cousins - Samuel Hood of Chatherington, der auf der »HMS BARFLEUR« in der Karibik gegen die französische Marine im Kampf stand. Am 11.10.1780 wurde der junge Seeoffizier Samuel Hood zum Leutnant befördert. Als im April des Jahres 1781 die Auseinandersetzungen mit dem französischen Admiral de Grasse (1722-1788) begannen führte zunächst Admiral Viscount Hood den britischen Flottenverband an. Diese Auseinandersetzung fand im Zeitraum zwischen dem 09. Und 12.04.1782 ihren Höhepunkt bei der Inselgruppe der Saintes.

Im folgenden Jahr kehre Commander - befördert im Januar 1782 - Samuel Hood nach England zurück. Nach den Frieden von Versailles hielt sich der Seeoffizier in Frankreich auf und kehrte erst im Jahre 1785 nach England zurück. Es schien in jener Zeit Mode bei britischen Seeoffizieren zu sein, Frankreich zu besuchen. Es hielten sich um diese Zeit auch Nelson und Alexander John Ball auf dem Kontinent auf.

Im Jahre 1788 erfolgte Hoods Beförderung zum Kapitän und die Übertragung des Kommandos über die Fregatte »HMS THISBE«. Er blieb bis zum Jahre 1790 als Kommandant an Bord und wechselte dann auf die »HMS JUNO«, einer mit 32 Kanonen bestückten Fregatte.

Berühmt wurde Samuel Hood im Jahre 1791. Unter Einsatz seines Lebens rettete der Seeoffizier während eines Sturms bei Jamaika drei Seeleuten das Leben. Dafür wurden ihm zahlreiche Anerkennungen zu teil.

Beinahe wäre er im Jahre 1793 in französische Kriegsgefangenschaft geraten als er an der Belagerung Toulons teilnahm. Ihm erreichte die Nachricht, dass sich sein Onkel der Viscount Samuel Hood aus der Stadt zurückgezogen hatte, nicht rechtzeitig. So segelte er nichtsahnend in den von britischen Truppen geräumten und von den Franzosen zwischenzeitlich besetzten Hafen. Die Franzosen verhielten sich auch ruhig um sich nicht zu verraten. Geistesgegenwärtig erkannte er die Gefahr und konnte rechtzeitig entkommen. Am 19.02.1794 nahm er, ebenfalls unter dem Kommando seines Cousins an der Eroberung von San Fiorenzo auf Korsika teil.

Zwischen 1794 und 1796 übernahm er das Kommando über die Fregatte »HMS AIGLE«. Im Mai 1796 wurde ihm das Kommando über die »HMS ZEALOUS« übertragen.

Am 01.08.1798 stand der Kommandant der »HMS ZEALOUS« unter dem Befehl Admiral Nelsons, der mit seinem Flottenverband im Mittelmeer der französischen Flotte folgte, die sich unter dem Befehl Bonapartes nach Ägypten aufgemacht hatte. In der Bucht von Abukir wurde der vor Anker liegende französische Flottenverband gestellt.

Die »HMS ZEALOUS« folgte Kapitän Foleys Durchbruch durch die französischen Schlachtlinien. Hood war in der Folge stolz auf das Tempo mit denen seine Untergebenen die Geschütze in Betrieb hatten. Innerhalb kürzester Zeit gelang es seiner Besatzung ein feindliches Schlachtschiff kampfunfähig zu schießen. Im folgenden Bericht des Admirals Nelson erwähnte dieser Hood besonders anerkennend. Nach der Schlacht am Nil übertrug Nelson den erfolgreichen Seeoffizier das Kommando über die Blockade von Alexandria, um General Napoléon Bonaparte im Rücken die Versorgungswege nach Frankreich abzuschneiden.

Im Januar 1801 übertrug man dem Seeoffizier das Kommando über die »HMS VENERABLE«. Dieses Schiff gehörte zum Geschwader von Sir James Saumarez. Als dieser am 06.07.1801 den französischen Flottenverband in der Bucht von Algecitras angriff war auch Hood dabei. Unter dem Feuer von Landbatterien und den Kanonenbooten des Geschwaders. Hood, angeblich kannte er sich aus, wurde mit der Führung betraut. Doch der erste Angriff scheiterte am launischen Wind. Die Engländer verloren die aufgelaufene »HMS HANIBAL« und hatten auch noch weitere große Ausfälle. Die französischen Schiffschäden konnten jedoch innerhalb kurzer Zeit repariert werden.

Sechs Tage später unternahm Saumarez einen weiteren Angriff auf den Verband bei Gibraltar. Durch eine Vereinigung französischer und spanischer Schiffe ist der gegnerische Flottenverband zahlenmäßig überlegen gewesen. In dem folgenden Jagdgefecht wurde die »HMS VENEABLE« so stark beschädigt, dass sie zunächst abgeschleppt und dann sogar außer Dienst gestellt wurde.

1802 ging er an Bord der »HMS CENTAUR« - wo ihm die Beförderung zum Kommodore erwartete. Er kommandierte nun auch sein erstes eigenes Geschwader bei den Leeward-Inseln. Mit der Eroberung Trinidads und Tobagos war auch die französische Vorherrschaft in der Karibik gebrochen.

Es ging im Jahre 1805 wieder auf den europäischen Kriegsschauplatz zurück. Hier gelang es ihm am 25.09.1806 vor Rochfort ein französisches Fregattengeschwader unter dem Befehl des Kommodore Soleil zu stellen. Während dieses Seegefechts konnte der Verband von Kommodore Hood vier große französische Fregatten erbeuten. Doch der verdiente Seeoffizier wurde in diesem Gefecht schwer verwundet und verlor in der Folge seinen Arm.

Am 02.10.1807 erfolgte seine Beförderung zum Konteradmiral. Er wurde zur baltischen Flotte kommandiert, wo er zur Unterstützung der schwedischen Flotte gegen russische Seestreitkräfte in Kämpfe involviert war. Mit der »HMS CENTAUR« und der »HMS IMPLACABLE« vernichtete er am 26.03.1808 vor den Hafen von Rager Vik, nach einem längeren Gefecht, das russische Linienschiff »WSEWOLOD«. Dies war einer der berühmtesten Zweikämpfe zwischen Linienschiffen der napoleonischen Zeit.

Im Jahre 1809 wurde der verdiente Seeoffizier zum Baronett geschlagen. In der Folgezeit kommandierte er noch zahlreiche Geschwader im Mittelmeer.

Im August 1811 folgte seine Ernennung zum Vizeadmiral und kurz darauf die Versetzung nach Indien, wo er als Kommandant einer ostindischen Station nun bis zu seinem Tode Dient tat.

Der erfolgreiche Seeoffizier Samuel Hood verstarb am 24.12.1814 an den Folgen einer Fieberepidemie in Madras.


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