Heymann Arnheim

* 06.02.1796 in Wongrowitz bei Posen
† 22.09.1865 in Wongrowitz bei Posen

Heymann Arnheim erblickte am 06.02.1796 im preußischen Wongrowitz das Licht der Welt. Er verlor schon in sehr jungen Jahren den Vater. Im Alter von 12 Jahren musste er sich, nach dem Tode der Mutter, seinen Lebensunterhalt selbst verdienen.

Trotz dieser schweren Startbedingungen lernte der junge Mann Latein und Griechisch sowie Deutsch und weitere Sprachen. Er interessierte sich für die deutschsprachige Literatur und so fand er zunächst Anstellung als Privatlehrer in Neu-Strelitz im Jahre 1824. In der Folge fand er eine weitere Anstellung als Lehrer in Frauenstadt und ab 1827 ging er als Lehrer nach Glogau.

Im Jahre 1830 publizierte Arnheim sein ersten Buch »Leitfaden beim Unterricht in der Mosäischen Religion«, wo er Grundzüge eines jüdischen Religionsunterrichts aufzeigte. Im Jahre 1836 übersetzte er das Buch Job aus dem hebräischen und fand mit seiner Übersetzung die Aufmerksamkeit des gelehrten Deutschland. So wurde Arnheim von Leopold Zunz (1794-1886) und Dr. Michael Sachs (1808-1864) eingeladen an der großen Bibelübersetzung teilzunehmen. So übersetzte Arnheim für »Die vier und zwanzig Bücher der Heiligen Schrift. Nach masoretischen Texte« folgende biblische Texte: die ersten vier Bücher der Pentauteuch, ,die beiden Bücher der Könige, Ezechiel, Hosea, Obadia, Jona, Micha, Nahum, Zacharia, die Sprüche, Job, Ruth, der Prediger, Esther, Nehemiah. Das Buch Jeremiah übersetzte er zusammen mit Sachs.

Im Jahre 1840 wurde Heymann Arnheim zum Oberlehrer an der Glogauer Schule befördert. Zugleich fing er in der großen Synagoge zu predigen an.

Er veröffentlichte im Jahre 1840 eine Sammlung von Sabbath-Gebeten. Im Laufe der Zeit steuerte auch zahlreiche Beiträge für verschiedene wissenschaftliche Zeitschriften und Zeitungen bei, u. a. für die »Hallische Jahrbücher« und das »Magazin für die Literatur des Auslandes«.

Heymann Arnheim verstarb am 22.09.1865 in seiner Geburtsstadt Wongrowitz in Posen.

Werke:

  • Buch Job, Glogau 1836
  • Der Pentateuch nebst den Haftaroth, Krotoschin1841

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