Georg Friedrich Weitsch

* 08.08.1758 in Braunschweig
† 30.05.1828 in Berlin

Friedrich Georg Weitsch wurde Anfang August 1758 geboren und am 08.08.1758 getauft. Er war der älteste überlebende Sohn des Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723-1803) und der Anna Stoppen. Der Maler Johann Anton August Weitsch war sein Bruder. Schon während der Schulzeit begeisterte sich der junge Weitsch für das Zeichnen und Kopieren.

Zunächst wurde der angehende Künstler durch seinen Vater ausgebildet, ehe er im Jahre 1776 nach Kassel zu Johann Heinrich Tischbein in die Lehre ging. Im Jahre 1783 wechselte er an die Düsseldorfer Akademie. Zwischenzeitlich hatte er für die Lackwarenmanufaktur Stobwasser Landschaften und Idyllen gemalt. Diese Stelle diente ihm zur Sicherung seines Unterhalts.

Nach dem Studium reiste er zwischen 1784 und 1787 zunächst nach Amsterdam und besuchte im Rahmen einer Italienreise Rom, Florenz und Neapel. Auf die Reise nach Holland wurde er von seinem Vater und Bruder begleitet. Nach seiner Rückkehr wurde er von Herzog Karl Wilhelm Ferdinand zum Braunschweiger Hofmaler berufen. Er schuf im Auftrag seines Herzogs Kopien von Portraits aus der Gemäldegalerie des Schlosses Salzdahlum. Er portraitierte auch zahlreiche Mitglieder der herzoglichen Familie sowie dem Hofprediger Abt Jerusalem und dessen Vater. Im Jahre 1790 hielt er sich für ein dreiviertel Jahr in Hamburg auf und dort einige Portraits anzufertigen.

Im Jahre 1794 verließ Weitsch seine Heimatstadt Braunschweig um in die preußische Hauptstadt Berlin zu gehen. Dort wurde er Mitglied der Berliner Kunstakademie. Als Nachfolger des Professors Bernhard Rode übernahm er die Unterrichtung der Studenten in Historienmalerei. Im Jahr 1798 erfolgte seine Ernennung zum königlichen Hofmaler. Er wurde auch Direktor der Berliner Akademie.

Sein Werk umfasste neben historischen und religiösen Themen auch zahlreiche Portraits fürstlicher und bürgerlicher Auftraggeber. Insgesamt wurde sein Werk durch den Maler Anton Graff beeinflusst. Insgesamt spiegelt sich in seinen Werken der Portraitdiskurs des ausgehenden 18. Jahrhunderts wieder. Insgesamt spiegelt sich in seinen Werken der Portraitdiskurs des ausgehenden 18. Jahrhunderts wieder. So enting er dem Vorwurf, das jedes Portrait eine mechanische Nachahmung des Portraitierten darstellte, indem er die idealistische Position von Sonnenfels mit den Forderungen der physiognomischen Lehre Lavaters verband.

Friedrich Georg Weitsch starb am 30.05.1828 in seiner Wahlheimat Berlin.

Werke:

  • Selbstbildnis mit seiner Ehefrau, um 1800
  • Bildnis Alexander von Humboldt, 1806
  • Friedrich Wilhelm III., Königin Luise und Zar Alexander am Sarge Friedrich II., 1808
  • Humboldt und Aime Bonpland am Fuß des Vulkans Chimborazo, 1810
  • Nikolai Kamenski, 1810
  • Karl August von Hardenberg, 1920

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