Georg Philipp Weiß

* 05.06.1741 in Stuttgart
† 19.02.1822 in Stuttgart

Geboren wurde Georg Philipp Weiß am 05.06.1741 in Stuttgart. Der Vater verließ die Familie schon sehr früh in Richtung Wien und die Mutter zog den Sohn alleine auf.

Als Georg Philipp Weiß im Jahre 1758 auf die Walz ging, traf er in Günzburg seinen Vater wieder. Dieser war als Bäcker und Proviantoffizier für die österreichischen Truppen tätig. So ließ er sich zum Kommis-Bäcker anwerben. Nach dem Kriege lernte Weiß alles über den Nothandel mit Getreide und über Massenverpflegung mit Brot.

Im Jahre 1766 ließ er sich in Stuttgart nieder und gründete eine Bäckerei. Er wurde auch Anwalt und Armenbeistand in seiner Heimat.

Im Jahre 1770 war die Ernte schlecht und Weiß, dank genügend Kapital und umfangreichen Handelsbeziehungen gepaart mit viel Organisationstalent, konnte er weiterhin Brot backen. Er nahm niedrige Preise und erfand zudem noch eine Getreidemischung für ein »geringes Brot«. Dieses Brot verkaufte der Bäcker auch zwei Taler günstiger als übliches Brot.

Er blieb Zeit seines Lebens ein Freund der Armen und Bedürftigen. So kam diese Einstellung in den Jahren 1816/17 auch den Bewohnern von Stuttgart zugute. Nach einer Mißernte war das Land von einer schlimmen Hungersnot heimgesucht worden. Weiß gelang es am 28.07.1817 einen vollen Wagen Korn für die Bevölkerung durch die Stadt fahren zu lassen. Die Bürger begrüßten ihn begeistert. Während des Dankgottesdienstes setzte sich der gefeierte Weiß nicht auf den Ehrenplatz sondern hinter einen Pfeiler der Kirche.

Er verstarb am 19.02.1822 in seiner Heimatstadt Stuttgart und wurde auf den Hoppenlau-Friedhof in Stuttgart beigesetzt.


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