Johann Friedrich Möller

* 06.12.1750 in Elsey bei Hagen
† 02.12.1807 in Elsey bei Hagen

Johann Friedrich Möller wurde am Nikolaustage des Jahres 1750 in den kleinen Dorf Elsey, das heute ein Teil der Stadt Hagen ist, geboren. Sein Vater war evangelischer Pfarrer im Dorf. Als er geboren wurde gehörte Elsey zur selbstständigen Grafschaft Limburg. Im Jahre 1766 besuchte er das Gymnasium in Dortmund und im folgenden Jahr begann er ein Studium der Theologie in Halle/Saale.

Im Jahre 1774 trat der junge Johann Friedrich Möller die Nachfolge seines Vaters als Stiftsprediger in Elsey. Diese Stelle trat er jedoch mit Widerwillen an. Der junge Mann beobachtete am freiweltlichen, adeligen Damenstift in Elsey die politischen, kulturellen sowie sozialen Veränderungen im alten Reich und in Westfalen. Ab dem Jahre 1793 war er bis zu seinem Tode Pfarrer des Ortes.

Pfarrer Möller formulierte für die Bürgerschaft in Hagen und der Grafschaft Mark mehrere Bittschriften In einer dieser Bittschriften machte er auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Revolutionskriege aufmerksam. Er stellte sich auch in Aufsätzen gegen die um die Jahrhundertwende gefürchteten Räuberbanden und beklagte die Unfähigkeit und Untätigkeit der preußischen Regierung gegen diese herumziehenden Banden. Im Jahre 1804 verfasste er einen Bericht über den Fund von Höhlenbärenknochen und im Jahre 1804 über mehrere Grabungen in Elsey.

Als zu Beginn 1806 das Gerücht aufkam, Preußen würde die Grafschaft Mark an Frankreich abtreten verfasste Möller im März und im Mai zwei Bittschriften an den preußischen König Friedrich Wilhelm III. Die Schriften erstellte er im Auftrage der Hagener Kreis- und Stadtdeputierten. Im Juni desselben Jahres versicherte der preußische König seine unzerbrüchliche Verbundenheit mit der Mark.

Am 02.12.1807 verstarb Pfarrer Möller in seinem Wohnhaus, den Weidenhof. Nach Ende der französischen Zeit setzten die Hagener und Limburger Bürger ihrem ehemaligen Stadtpfarrer ein Denkmal. Dieses wurde am 07.05.1814 auf dem Klippchen in Elsey eingeweiht.

Werke:

  • Die westphälische Mark, 1788
  • Ueber das adeliche, weltliche Fräulein-Stift Elsey in der Grafschaft Hohen-Limburg, Dortmund 1802
  • Über Hohensyberg, die altsächsische Feste, das nachmahlige Schloß, dessen Trümmer und andere Alterthümer daselbst, Dortmund 1804
  • Bittschrift an Friedrich Wilhelm III., o.O. 1806
  • Der Pfarrer von Elsey [Hg. Malinckrodt, A.], Dortmund 1810

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