Johann Adolph von Lützow

* 19.05.1748 in Naunburg
† 06.11.1819 in Stagard

Am 19.05.1748 wurde in Naumburg Johann Adolph Freiherr von Lützow als Sohn einer alten und weit verzewigten mecklenburgischen Adelsfamilie geboren. Die Familie gehörte der Linie Pritzier-Schwechow an. Seine Eltern waren der im Jahre 1752 verstorbene Marquard Georg von Lützow, Obermundschenk von Sachsen-Weißenfels sowie Anna Dorothea von Taubenheim. Er war der vierte und jüngste Sohn des Paares. Seine Erziehung erfolgte in Schulpforta erzogen.

Im Jahre 1762 trat der junge Mann zunächst in das Infanterie Regiment Bernburg ein und wechselte dann in das Regiment Nr. 28 von Ramin ein. Zuletzt diente der junge Offizier im Regiment von Möllendorff. Er war insgesamt 7 Jahre Inspektions- und Gouverneurs-Adjutant. Während des bayerischen Erbfolgekrieges wurde er zum Brigade-Major und Generaladjutanten des Generals von Ramin berufen.

Unter dem Regimentschef Wichard Joachim Heinrich von Möllendorff, der nach dem Tode Ramins am 02.12.1782 zu dessen Nachfolger berufen wurde, erfolgte Lützows Beförderung zum Major und Kommandeur eines Gernadier Bataillons. Am 24.07.1798 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant und im Folgejahr übernahm er das Kommando über das Regiment. Die nächste Beförderung zum Obersten erfolgte bereits am 07.06.1800.

Kurz vor Ausbruch des französisch-preußischen Krieges des Jahres 1806 wurde Oberst von Lützow durch König Friedrich Wilhelm III. zum Kommandanten von Berlin ernannt. Noch vor Ausbruch der Kriegshandlungen übernahm Oberst von Lützow das Kommando über eine Brigade der preußischen Armee. Nach dem Tilsiter Friedensschluss wurde er einer der Bevollmächtigten zur Vollziehung des Friedensvertrages. Zugleich betraute der König den fähigen Offizier mit verschiedensten Aufgaben.

Am 28.11.1808 rückte der Freiherr im Range eines Generalmajors in die preußische Generalität auf. Im Jahre 1813, als der Befreiungskrieg gegen Napoléon ausbrach, trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.

Von 1805 bis zu seinem Tode hatte Freiherr von Lützow die Stelle eines Domprobstes am Kapitel in Kolberg inne.

Johann Adolph von Lützow war mit Wilhelmine von Zastrow (1754-1815) verheiratet. Das Paar hatte vier Söhne und eine Tochter. Die Söhne Ludwig Adolph und Leopold schlugen, wie auch der Vater, eine militärische Laufbahn ein, beide Söhne kämpften 1809 an der Seite Ferdinand von Schills. Adolph gründete im Jahre 1813 das nach ihm benannte Freikorps von Lützow und Leopold kämpfte während der napoléonischen Kriege in vier Armeen, zuletzt trat er im Jahre 1812 in russische Dienste, gegen Napoléon.

Johann Adolph Freiherr von Lützow starb am 06.11.1819, während einer Reise durch Pommern, in Stagard.


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