Clemens Lipper

* 04.09.1740 in Münster
† 25.05.1813 in Osnabrück

Geboren wurde Clemens Lipper am 04.09.1740 im westfälischen Münster als Sohn des Rentmeisters des Amtes Meppen Johann Bernhard Lipper und seiner Gattin Hermine Pictorius. Er war der jüngere Bruder des Bildhauers Wilhelm Ferdinand Lipper (1733-1800) Der Großvater mütterlicherseits war Gottfried Laurenz Pictorius (1663-1729) war der Erbauer des Nordkirchener Wasserschlosses.

Clemens Lipper erhielt zunächst eine theologische Ausbildung. Zwischen 1761 und 1768 besuchte er in Rom das Collegium Germanicum. Im Jahre 1768 wurde der junge Lippers Kanonikus am Kollegiatsstift St. Johann in Osnabrück, wo er im Jahre 1791 eine Stiftskurie erbaute. Diese besteht jedoch heute nicht mehr. Sein Wappen, das sich am Gebäude befand ist jedoch noch im kulturhistorischen Museum Osnabrück erhalten geblieben.

Das Wissen eines Architekten brachte sich Lipper durch ein Selbststudium bei. In Haselünne erbaute er für seine Eltern den Burgmannnshof, einen eingeschossigen Bau mit Mansarddach und elf Achsen. Der Bau wurde jedoch beim großen Stadtbrand von Haselunne im Jahre 1849 vernichtet.

Er fertigte einen Entwurf für den Bau der bischöflichen Kanzlei in Osnabrück an, der jedoch nicht umgesetzt wurde. Die Kanzlei wurde nach Plänen von Landbaumeister Franz Schädler (1733-1796) aus Hannover erbaut. Durch Lipper wurde der Kontakt zu den Bildhauern Johann Schedele und dem Steinhauermeister Brouchard vermittelt, die ebenfalls an der Kanzlei in Osnabrück mitwirkten. Sein Entwurf des Altars wurde durch den Bildhauer und Maler Goswin Conrad Meyer umgesetzt. Zugleich wirkte er in Osnabrück auch als Gutachter. So gehörten zu den von ihm begutachteten Projekten ein Modell der Courtain-Orgel und des Heiligen Grabes im Dom.

Clemes Lipper starb am 25.05.1813 in Osnabrück. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Johannisfriedhof in Osnabrück.

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GND:129950343LCCN:Kein EintragVIAF:23233294

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