Konstantin Johann Friedrich Gabain

* 21.06.1786 in Wesel 
† 16.09.1809 in Wesel

Konstantin Johann Wilhelm Gabain wurde am 21.06.1786 in Geldern auf der linken Rheinseite geboren. Sein Vater Carl Heinrich Gabain war zunächst Leutnant beim Infanterie Regiment Nr. 48 und späterer Platzmajor der preußischen Festung Wesel und Stabs-Kapitän in Paderborn. Er hatte noch vier weitere Geschwister.

Zunächst besuchte Konstantin Johann Wilhelm Gabain die Garnisionsschule des Lehrers Brauer ein. Im Jahre 1802 begann er seine militärische Laufbahn im Infanterie Regiment Nr. 48.

In der Schlacht bei Auerstedt am 14.10.1806 geriet der junge Gabain in französische Kriegsgefangenschaft. Es gelang ihm jedoch aus Maastricht, unter großen Entbehrungen zu entfliehen. Im Jahre 1807 wurde er auf halben Sold gesetzt und als Ferdinand von Schill im Jahre 1809 zu seinem Zug durch Norddeutschland aufbrach, schloss sich Gabain diesem an. Er wurde am 31.05.1809 in Stralsund gefangen genommen und nach Wesel gebracht.

In Wesel wurde Gabain vor ein französisches Militärgericht gestellt, dem der Chef der 91. Linieninfanteriedivison Grand als Präsident vorsaß, und wegen Zugehörigkeit zur Schillschen Bande und Straßenräuberei angeklagt. Für ihn, der im zwischenzeitlich französischen Geldern geboren wurde, bestand die Gefahr als Franzose verurteilt zu werden. Dies führte dazu dass im Todesurteil Preußisch Holland in Ostpreußen als Geburtsort genannt wurde.

In Wesel wurde Gabain vor ein Kriegsgericht gestellt. Um nicht als französischer Staatsbürger, die Festung Wesel gehörte seit 1801 zu Frankreich, gab er das auf der linken Rheinseite gelegene Geldern als Geburtsort an.

In Wesel wurde er vor ein Kriegsgericht gestellt, dass ihm wie 10 seiner Mitgefangenen zum Tode verurteilte. Das Urteil wurde am 16.09.1809 in den Weseler Lippewiesen vollstreckt.

In Berlin und Wesel ist die Gabainstraße nach ihm benannt.


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