Adolf Friedrich Furchau

* 22.02.1787 in Stralsund
† 20.06.1868 in Stralsund

Geboren wurde der spätere Dichter Adolf Friedrich Furchau am 22.02.1787 in Stralsund, wo sein Vater Adolf Friedrich Furchau als Gymnasium Katharinenkloster als Konrektor eine Stelle innehatte.

Zunächst besuchte er das Katharinenkloster und wechselte im Jahre 1806 an die Universität Göttingen. Dort studierte Furchau Theologie. Später besuchte er auch die Universität zu Greifswald in Schwedisch-Vorpommern und beendete sein Studium im Jahre 1810.

Im Jahre 1814 fand er eine Anstellung als Diakon an der Jakobi-Kirche in Stralsund und im Jahre 1823 wurde er zum Pfarrer an der Johanniskirche seiner Vaterstadt. Er war auch Schulrat des Stralsunder Magistrats.

Noch während seines Studiums in Greifswald veröffentlichte er bereits sein erstes Stück, das Trauerspiel »Kaiser Otto III.« im Jahre 1809. Später veröffentlichte er noch weitere dramatische Texte über Persönlichkeiten der deutschen Geschichte des Mittelalters. Darüber hinaus interessierte er sich auch für die pommersche Geschichte.

Im Jahre 1830 veröffentlichte er eine Sammlung von 12 Gedichten über die Insel Rügen und bildete so einen Kontrast gegenüber der eher lyrischen Beschreibung Lappes (1773-1843) oder der romanhaften Darstellung der pommerschen Küstenlandschaft durch Theodor Schwarz (1777-1850) oder Friedrich Klöpper (1802-1862).

Den jungen Furchau verband, ebenso wie den Vater, eine Freundschaft mit den Dichter Ernst Moritz Arndt. Im Jahre 1817 hielt er sich für mehrere Monate bei den Furchau´s in Stralsund auf.

Das Haus des Theologen, entwickelte sich in jener Zeit zu einem Mittelpunkt des geistigen Lebens in Pommern. Neben seinen dichterischen Interesse interessierte er sich im fortgeschrittenen Alter ebenso für die bildende Kunst als auch für die technischen Entwicklungen seiner Zeit.

Der Theologe und Schriftsteller Furchau starb am 20.06.1868 in seiner Vaterstadt Stralsund.

Werke:

  • Kaiser Otto III., 1809 [Trauerspiel]
  • Herzog Christian von Braunschweig, 1816
  • Die Gemeine zu Joppe, 1817
  • Hans Sachs; Teil I, 1819; o Theil II, 1820
  • Franz von Sickingen, 1821 [Trauerspiel]
  • Arkona. Heldengedicht in 20 Gesängen, 1828
  • Die Insel Rügen, 1830
  • Adalbert, der Preußen Apostel, 1831

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