Friedrich von Eisenhardt

* 23.10.1769 in Berlin
† 25.08.1839 in Berlin

Friedrich von Eisenhardt wurde am 23.10.1769 in Berlin als Sohn von Johann Friedrich von Eisenhardt (1733-1804) und seiner Ehefrau – die Heirat erfolgte am 17.03.1763 in Berlin - Johanna Dorothea de Witt (1741-1822) geboren. Sein Vater war zuletzt Regimentsquartiermeister im Regiment Prinz Wilhelm von Preußen zu Pferde und Polizeidirektor und Stadtpräsident zu Berlin.

Zunächst besuchte der Knabe das Joachimsthaler Gymnasium und schließlich die Schule im Kloster Berge. Er begann am 17.07.1787 an der Universität Halle ein Medizinstudium. Doch seine Studien beendete er bereits nach wenigen Monaten.

Am 01.05.1788 trat Eisenhardt als Junker in das Husarenregiment Nr. 3 ein und erhielt dort am 12.02.1790 seine Beförderung zum Kornett und am 12.11.1792 wurde er bereits zum Sekonde-Lieutenant befördert. Er nahm in den folgenden Monaten am Krieg gegen das revolutionäre Frankreich teil und kämpfte in der Schlacht bei Kaiserlautern sowie bei St. Menehould, Gundersheim und Albersweiler.

Am 08.04.1793 wurde ihm als Anerkennung für seine bewiesene Tapferkeit im Feldzuge eine Expetanz auf einer Domherrenstelle in Magdeburg gewährt.

Seine Beförderung zum Premier-Lieutenant erhielt er am 07.07.1803. Während des Vierten Koalitionskrieges 1806/07 kämpfte er gegen die Franzosen in den Gefechten bei Coburg, Waren, Schwerin, Ratzeburg und Lübeck. Am 06.05.1807 trat er als Stabsrittmeister in den Stab von Generalleutnant Gebhard Leberecht von Blücher. Den Orden Pour le Merite erhielt Eisenhardt am 11.05.1807, für die Zurückführung seines Detachements aus dem Werratal nach Osterode, verliehen. Auch wurde Eisenhardt von Major von Katzler für den Einsatz bei Waren hervorgehoben:

Bei dem ferneren Verfolg war und blieb die Eskadron des Majors von Katzler die letzte, welche den Rückzug des Korps deckte und hatte am Abend des Tages unter dem heftigsten Kanonenfeuer das Glück, die Rettung der Jäger-Kompagnie von Lichtenhaym zu bewirken, welche sich über eine große Plaine zurückziehen mußte und von einer sehr überlegenen feindlichen Kavallerie attakiert wurde. Unterzeichneter muß dabei die tapfere und thätige Hülfe des Rittmeisters von Eisenhardt, welcher seine Eskadron kommandierte sehr rühmen…

Am 20.10.1808 wurde Eisenhardt dann zum Rittmeister befördert und am 20.03.1809 dem 1. Brandenburgischen Husaren-Regiment aggregiert und dort am 12.07.1809Eskadronschef. Am 12.05.1812 erfolgte seine Beförderung zum Major und am 16.10.1812 wurde Major Friedrich von Eisenhardt zur Gendarmerie versetzt.

Bereits am 27.10.1812 erfolgte seine Ernennung zum Kreisbrigadier der Gendamerie in Posen und im Zuge der Befreiungskriege erfolgte am 06.05.1813 seine Ernennung zum Brigadier der neumärkischen Lanmdwehr. Im Krieg kämpfte er bei Jähnsdorf und erwarb sich bei Blankenfelde die 2. Klasse des Eisernen Kreuzes. In der Schlacht bei Dennewitz erhielt er eine Belobigung und für seinen Einsatz bei den Belagerungen der Festungen Torgau, Wittenberg und Magdeburg erhielt er den russischen St. Annen-Orden 2. Klasse sowie die vierte Klasse des Wladimir-Ordens verliehen. Für den Sturm auf Wittenberg wurde ihm auch noch das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen.

Am 04.011.1814 wurde Eisenhardt zum Brigadier der Kavallerie der 2. Kurmärkischen Landwehrdivision ernannt und am 06.08.1815 kam er in gleicher Dienststellung zur Posener Landwehr, wo er gerade 19 Tage blieb. Am 25.08.1815 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur des 4. Ulanenregiments. Bereits am 03.10.1815 – dem zweiten Jahrestag der Schlacht bei Wittenberg – erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant und am 30.03.1819 zum Obersten mit Patent vom 08.04.1819.

Am 18.06.1825 wurde Oberst Eisenhardt das preußische Dienstkreuz verliehen und am 27.05.1831 erhielt er seinen Abschied im Range eines Generalmajors und mit einer Pension von 1750 Talern. Am 04.02.1832 erhielt er als besondere königliche Huld noch das Recht, die Generalsuniform ohne aktive Dienstzeichen zu tragen.

Friedrich von Eisenhardt ging am 31.07.1808 in Treptow a.R. die Ehe mit Beate Charlotte Helene von Rothe (1788-1846) ein. Aus dieser Ehe stammten 7 Kinder, von denen die beiden älteste Kinder bereits vor dem 6. Lebensjahr verstarben. Darunter auch der Sohn Friedrich Adolf (1811-1814), dessen Taufpate der spätere Generalfeldmarschall von Blücher war. Sein Sohn Ferdinand Friedrich von Eisenhardt wurde später Rittmeister und Landschaftsdirektor.

Am 18.02.1835 erhielten er und seine Söhne die königliche Genehmigung zur Namensvereinigung Eisenhardt-Rothe. Dies war möglich, nachdem der letzte männliche Erbe aus dem Hause seiner Gattin Sigismund von Rothe in den Befreiungskriegen geblieben war. Die Güter der Familie Rothe gingen bereits früher in den Besitz Eisenhardts über.

Friedrich von Eisenhardt starb am 25.08.1839 in Berlin und wurde am 27.08.1839 nach Lietzow in den Kreis Regenwalde überführt und beigesetzt.


Letzte Änderung der Seite: 22. 07. 2023 - 22:07