Johann Wilhelm Aschenberg

* 24.04.1769 in Oberrheinshagen/Remscheid
† 21.11.1819 in Hagen

Johann Wilhelm Aschenberg wurde am 24.04.1769 im Dorf Reinshagen bei Remscheid geboren.  Am 29.04. desselben Jahres erfolgte in Remscheid die Taufe des Jungen. Der Vater war Kaufmann und Kirchenmeister. Er besuchte die Erziehungsanstalt der Brüdergemeinde in Neuwied/Rheinland.

Im Jahre 1783 begann Aschenberg ein Studium der Theologie in Rinteln. Im Jahre 1791 trat er eine Stelle als Pfarrer in Kronenberg bei Elberfeld im Bergischen an. Ab dem Jahre 1802 wurde er zum Pastor und Kirchenrat in Hagen berufen.

Neben seiner Tätigkeit im kirchlichen Bereich betätigte sich Aschenberg auch als Herausgeber verschiedener Anthologien und Zeitschriften. So gab er im Jahre 1814 den »Hermann«, eine im Norddeutschland viel gelesene Zeitschrift, heraus. Aschenberg redigierte dieses Blatt bis zu seinem Tode ehe es durch Jodokus Temme fortgeführt wurde.

Er galt  auch als Förderer des Schriftstellers Ernst Moritz Arndt.

Der Schriftsteller Aschenberg war jedoch wegen seiner geschichtsverfälschenden Darstellungen zur Geschichte des Bergischen Landes umstritten. So verfälschte er zum Beispiel durch verklärende Hinzudichtungen in seinem Beitrag »Geschichte des Bergischen Landes« im »Bergischen Taschenbuch« für lange Zeit das Geschichtsbild der Region.

Der Schriftsteller war seit dem 10.06.1795 mit Johanna Franziska Honsberg (1774-1806) verheiratet und Vater des Wuppertaler Kaufmanns Julius Wilhelm Aschenberg und des Hagener Pfarrers Karl Franz Alexander Aschenberg.

Johann Wilhelm Aschenberg verstarb am 21.11.1819 in Hagen und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Buschenfriedhof.

Werke:

  • Düsseldorfer Taschenkalender., 1797ff (Hg.)
  • Bergisches Taschenbuch für 1798 zur Belehrung und Unterhaltung., 1798. (Hg.)
  • Bergisches Taschenbuch für 1800 zur Belehrung und Unterhaltung., 1799 (Hg.)
  • Bergisches Taschenbuch zur Belehrung und Unterhaltung auf das Jahr 1801., 1800
  • Allgemeine und unpartheiische Geschichte der Irrthümer, Fehler und Verbrechen, welche im Laufe der französischen Revolution sind begangen worden. Aus dem Französischen des L. Prudhomme übersezt [!] und mit Anmerkungen begleitet., 1801 (Übers.)
  • Wilhelm Schüll: Hurra. Ein dramatisches Gemälde aus Wilhelm Schülls litterarischem Nachlaß., 1802
  • Taschenbuch für die Gegenden am Niederrhein., 1802/03
  • Lebensbeschreibung des Jesuiten Johann Adam Schall., 1803
  • Die zweihundertjährige Jubelfeier der märkischen evangelischen Synode., 1812
  • Hermann. Eine Zeitschrift von und für Westfalen, 1814-1819 (Hg.)
  • Die Feier des dritten Jubiläums der Kirchenverbesserung., 1818
  • Gesänge zur dritten Jubelfeier der Reformation 1817. Den Gliedern der vereinten evangelischen Synode in der Grafschaft Mark gewidmet.,
  • Die Vorfeier des dritten Jubiläums der Kirchenverbesserung. Begangen von der vereinigten evangelischen Synode der Grafschaft Mark., 1818.
  • Für Kirche, Kirchenverfassung, Kultus und Amtsführung. Eine Vierteljahrsschrift, zunächst für Geistliche; in Verbindung mit mehrern Gelehrten., 1819 (Hg.)

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